Am 15.06.2024 fand beim JC Senden ein Technik-Lehrgang unter Leitung der Referenten Klara Beerenwinkel (5. DAN), Hans Urban (5. DAN) und Frank Lehnen (4. DAN) statt.
Heinz Aschhoff (6.DAN) war ebenfalls unter den Teilnehmern.
Zentrales Thema des Lehrgangs, war die Systematik der neuen Kyu-Graduierungsordnung.
In dieser wird die Kompetenzorientierung als didaktisches Grundlagenmodell eingesetzt und fordert ein Umdenken auf Seiten der Trainer, Prüfer und Judoka. Ziel ist es, Grundlagentechniken so zu vermitteln, dass Anfängern bereits zu Beginn ihrer Judokarriere, die Entwicklung von Handlungskompetenzen ermöglicht werden damit schon bei der Vermittlung der unterschiedlichen Wurf- und Haltetechniken, diese im Anschluss selbstständig auf unterschiedliche (Kampf-)Situationen reagieren können.
Das neue System wagt einen Schritt in eine neue Richtung und nimmt Abschied von einem weniger individualisierten Trainingskonzept, dass ausschließlich auf das Erlernen von im Vorfeld festgelegten Handlungstechniken ausgerichtet ist.
Gerade Kinder können so schon im Frühstadium lernen, dass eine Kampfsituation sowohl auf der präferierten Hauptseite, aber manchmal mindestens genauso gut oder gar besser auf der weniger geübten Gegenseite erfolgen kann.
Der Schritt weg von starren Handlungsvorgaben hin zu einer dem Alter, Trainingsfortschritt und Kyu-Grad entsprechenden Ausbildung, ermöglicht den Trainern und Prüfern eine individualisierte Beurteilung und fördert die Entwicklungsmöglichkeiten jedes einzelnen Judokas.
Es geht nicht mehr so sehr darum, Judoka „stromlinienförmig“ mit immer wiederkehrenden Wurf- und Haltetechniken auszubilden, sondern darum die Grundsätze des Sportes durch flexibles, individuell angepasstes Training vermitteln zu können.